Okt. 24 2007
Unsere Route
Wie soll ich über unseren Reiseweg am besten Auskunft geben? Auf keinen Fall mit Zahlen wie etwa Entfernungen, Temperaturen, Höhenmetern und dergleichen. Denn solche Angaben haben auf Papier ja doch keinerlei Bedeutung. Was sind schon tausend Kilometer, wenn man sie fliegen kann? Werden sie jedoch zu Fuß zurückgelegt, hinterlassen die gleichen tausend Kilometer einen völlig anderen Eindruck. Es kommt zudem auf die Art und Weise an, wie man sie erlebt. Hierauf legen wir großen Wert. Im Vordergrund stehen für uns nicht Städte, sondern die Menschen, die dort und außerhalb der Städte leben, die verschiedenen Kulturen und ihre Bräuche, die Natur Südamerikas.
Unsere Südamerikareise beginnt am 10. Januar mit dem Flug von Stuttgart nach Sao Paulo (leider hat sich unser Traum von einer Schiffsfahrt nach Brasilien nicht erfüllt). In Brasilien haben wir dann zehn Tage Zeit, bis wir am 22. Januar nach Ushuaia in Feuerland fliegen. Abgesehen von den Überseeflügen ist dies der einzige Flug, den wir geplant haben. Ab Ushuaia fängt das eigentliche große Abenteuer an. Uns liegt von hier aus dann der ganze Kontinent zu Füßen. In Feuerland wollen wir außer Ushuaia noch Kap Horn, Rio Grande und deren Umgebung erkunden. Nach Feuerland werden wir nach Punta Arenas gehen, um von dort über Puerto Natales am Parque Nacional Torres del Paine zu gelangen. Weitere Ziele in dieser Region sind der Perito Moreno Gletscher, Cerro Torre und Fitz Roy – Berge, die in Europa unter Gipfelstürmern sehr bekannt sind. Nach dem Besuch beim Fitz Roy, auch El Chalten genannt (den wir aus Zeitgründen diesmal nicht besteigen wollen), planen wir wieder nach Chile zur reisen über Villa O’Higgins. Hier geht es entlang der Carretera Austral von Villa O’Higgins nach Puerto Montt Richtung Norden. Für diese Gegend wurde uns eine schöne Schifffahrt durch die chilenischen Fjorde besonders empfohlen. Ob wir aber wandern, den Linienbus oder das Schiff nehmen, werden wir dann vor Ort klären.
Liegt die subpolare Region schließlich hinter uns, erwägen wir, quer durch die argentinische Pampa weiter nach Buenos Aires zu reisen – unter anderem auch, um das köstliche argentinische Rindfleisch direkt an dessen Quelle zu kosten. Anderes als meine vegetarische Garota, erhoffe ich hier einen kulinarischen Höhepunkt zu erleben. Saftiger kann ich mir Fleisch einfach nicht vorstellen. In Buenos Aires, bei Freunden, erwarten wir tolle Tangonächte. Sind wir des Tanzens müde, werden wir entscheiden, ob wir uns vor Santiago noch einen Ausflug in den Süden Brasiliens erlauben können.
Weine und Pferde sind eine große Leidenschaft meiner Garota, und hierfür lasse ich mich gerne von ihr durch die bekannteste Weingegend Südamerikas rund um Santiago und Mendoza führen. Danach geht es wieder Richtung Nordenzurück nach Chile. Und falls der berühmte Tren de las Nubes (“Zug zu den Wolkenâ€) wieder zu den Wolken fährt, nehmen wir die Eisenbahn von Salta in Argentinien nach Antofagasta in Chile. Von dort aus möchten wir durch die Atacamawüste über San Pedro de Atacama in Chile zum Salar de Uyuni in Bolivien, der größten Salzwüste der Erde, reisen. In Bolivien zählen zu unseren Zielen der Altiplano (andine Hochebene), La Paz, Tiahuanaco und der Titicacasee.
Über den Titicacasee gelangen wir nach Peru. Dort wollen wir Cuzco und Machu Piccu, Lima und den Regenwald besuchen. Läuft alles gut und haben wir die Zeit dazu, so machen wir einen Abstecher nach Quito, Ecuador. Dort entscheiden wir, ob wir auf den Spuren Darwins eine Exkursion auf die Galapagosinseln unternehmen werden.
Zurück in Peru wollen wir spätestens in Yarinhacocha in das Linienschiff steigen, das den Amazonas bis zur Mündung bei Belém in Brasilien hinunterfährt. Ich freue mich auf die spannenden Tage durch den Dschungel. In Belém können wir bei Verwandten ruhige Tage genießen, um dann unsere Reise Richtung Sao Paulo entlang der brasilianischen Küste zu beenden. Nach dem sechsmonatigen Streifzug durch Südamerika, spätestens am 15. Juli 2008, wünschen wir uns, gesund und mit viel geistigem Gepäck zurück nach Deutschland kehren zu dürfen.
Das ist die Idee. Das ist unsere Reise, die schon vor Monaten in Stuttgart angefangen hat. Hier in Stuttgart, in unseren warmen Zimmern, können wir die Intensität dieses Abenteuers noch kaum erahnen. Noch gehen wir in die Arbeit und dürfen uns über Probleme des Alltags ärgern. Noch sind die Straßen bei Nacht beleuchtet. Noch fahren die Züge und Busse auf die Minute genau nach dem Fahrplan. Noch bestellen wir unsere leckeren Pizze bei Laurita, Stuttgart-West, strecken unsere Füße hoch und schauen uns entspannt einen Film an. Wir freuen uns aber riesig all dieses in den nächsten sechs Monaten von uns abschütteln zu können. Komme was wolle.
Jede Reise trägt ein Element von Gefahr in sich: Immer kann etwas Schreckliches geschehen, oder, was viel schlimmer wäre, es kann auch überhaupt nichts passieren.
Paul Theroux
hello Jens,
Happy new year 2008!
As your website is written in German I don’t understand nothing! I don’t know if you finally left or if you are in Germany. Tell me where you are and how is the life there.
Here weather is cold and customers depressed…as usual!
Enjoy life my friend and take care of you.
Abraço,
Tony
Hola Ute!!!!
Qué envidia me da ver tus fotos!!! Seguid disfrutando de las culturas, la gastronomÃa y todo lo bello que os brinda esta oportunidad en la vida.
Deseo de todo corazón volver a contactar contigo tras vuestro regreso.
Millones de millones de besos,
Sara